Ein großer Teil des alten Ortskerns von Reschen ist im See versunken, ebenso wie der Nachbarort Graun, dessen ehemaliger Kirchturm noch heute als stummer Zeuge aus dem See herausragt und einen ganz besonderen Anziehungspunkt in der Gegend bildet.
1950 wurde der Wasserspiegel der damals noch unabhängigen Seen Reschensee und Graunersee um ganze 22 Meter angehoben, um hier im Südtiroler Vinschgau ein Wasserkraftwerk zu errichten und Elektroenergie zu gewinnen. Dabei wurden große Landflächen überflutet und die Bewohner der Dörfer zur Umsiedlung gezwungen. Die heutige Ortschaft Reschen liegt direkt am 1508 m hohen Reschenpass kurz hinter der Grenze von Österreich nach Italien.
Im Sommer ist das Gebiet um den Reschensee ein wahres Wanderparadies mit herrlichen Ausblicken bis zu den Gletschern des Ortler. Besonders beliebt sind Wanderungen zu den vielen Almen oder hinauf zum Dreiländerstein. Interessant ist auch eine Schifffahrt auf dem See.
Im Winter lädt das Skiparadies Reschenpass ein, es gehört zum großen Skigebiet Reschenpass-Nauders, dessen insgesamt 117 Pistenkilometer durch 25 Bahnen und Lifte erschlossen werden.